Mode in Vintage
"Vintage-Mode", "Retro-Design",... In vielen Zeitschriften und Hochglanzmagazinen stößt man immer wieder auf diese oder ähnliche Begriffe. Doch was bedeuten Vintage und Retro eigentlich? Die Antwort ist gar nicht so schwer: Unter Vintage versteht man einen Modestil, der sich ähnlich dem des Retro sehr stark am Design der 20er bis 70er Jahre orientiert. Im Gegensatz zur Retro- wird bei der Vintage Mode jedoch nicht nur das Design eines früheren Jahrzehnts nachgeahmt und reproduziert. Es wird zusätzlich sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Kleidung auch wirklich alt aussieht - eben wie eine "Antiquität".
Der Begriff "Vintage" kann deswegen auch zweierlei Bedeutung haben: Zum Einen wird damit Kleidung bezeichnet, die wirklich alt ist und deren Herstellungsjahr tatsächlich schon mehrere Jahrzehnte zurückliegt - echte Vintage-Mode. Zum Anderen versteht man unter Vintage reproduzierte Kleidung, die künstlich auf alt getrimmt wurde.
Das bedeutet im Allgemeinen, dass Kleidung im Vintage-Stil, die man im Handel findet einfach so gestylt wurde, dass sie wie gebraucht wirkt. Beispielsweise mithilfe künstlicher Löcher oder Risse, die dem Kleidungsstück absichtlich hinzugefügt wurden. Eine weitere Variante ist die Verwendung von Farben, die wie verblasst aussehen und für eine "alte Optik" sorgen.
Handelt es sich jedoch um ein echtes Vintage-Kleidungsstück, das aus einer alten Kollektion stammt, ist das vor allem am Preis bemerkbar. Denn echte, originale Vintage-Mode ist deutlich teurer als die Imitate. Zu besonderer Beliebtheit gelangte Vintage in der Mode unter anderem durch Julia Roberts. Als die US-Schauspielerin anlässlich der Oscar-Verleihung im Jahr 2001 ein nahezu 20 Jahre altes Kleid des Designers Valentino trug, kannte die Presse kein halten mehr. Das Kleid, bei dem es sich demnach um ein echtes Vintage-Modell handelte, ging um die Welt.
Was folgte war ein wahrer Hype unter den Stars, denn von nun an galt es als schick sich mit einem teuren Vintage-Kleid auf dem Roten Teppich zu präsentieren. Seitdem hat sich Vintage auch zu einem Begriff entwickelt, der Exklusivität verspricht, denn ein solches Kleid ist aufgrund seines hohen Alters sehr selten und kostspielig.
Abhilfe für einen kleineren Geldbeutel schaffen dabei die reproduzierten Retroprodukte von der Stange: Denn unter Retro versteht man eine Reedition und originalgetreue Wiederauflage von Gegenständen oder Kleidungsstücken, die auf vergangene Zeiten verweisen. Deshalb wird mittlerweile Kleidung hergestellt, die zwar so aussieht, als sei sie alt, im Prinzip aber nagelneu ist.
Von schwingenden Kleidchen zum Pencil-Skirt: Da sich die Mode der einzelnen Epochen deutlich voneinander unterscheidet, stellt die Vintage- und Retro-Mode keinen einheitlichen Stil dar. Sie variiert vielmehr je nach den kulturellen, modischen Einflüssen und dem Esprit der jeweiligen Zeit.
Heute zaubern Designer im Handumdrehen aus alten Schnitten und Formen mithilfe neuer Materialien grandiose Entwürfe im Retro und Vintage-Stil. Die Trägerin oder der Träger hat so die Möglichkeit sich aus etwas Altem Inspirationen zu holen, um einen neuen Look für sich zu schaffen. Wer sich etwas mehr leisten möchte, greift zu einem Vintage-Original, wie Julia Roberts.
Weitere Infos zum Thema Vintage Mode finden Sie auf http://www.20jahrhundert.de